Prof. Dr. Hans Ott, StB/vBP
Steuerbegünstigte Veräußerung von GmbH-Anteilen nach deren Einbringung in eine Holding-GmbH
Zur Einhaltung und eventuellen Verkürzung der siebenjährigen Sperrfrist
5 DIN A4 Seiten
In dieser Zeitschrift wurden bereits die besonderen steuerlichen Vorteile, die Einsatzbereiche und die Gründung einer Holding-GmbH diskutiert (vgl. Ott, GmbH-Stpr 2022, S. 153). Dabei wurden insbesondere die körperschaftsteuer- und gewerbesteuerlichen Schachtelprivilegien dargestellt, die es einer Holding-GmbH ermöglichen, Gewinnausschüttungen von in- oder ausländischen Töchtern zu 95% steuerfrei zu vereinnahmen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass über eine Holding-GmbH nach Ablauf der steuerlichen Sperrfrist eine zu 95% steuerfreie Veräußerung von Anteilen an Tochter-Kapitalgesellschaften möglich ist. In der Literatur wird auf Möglichkeiten hingewiesen, wie die siebenjährige Sperrfrist, die das Gesetz für eine nahezu steuerfreie Veräußerung von zuvor zum Buchwert eingebrachten GmbH-Anteilen vorschreibt, vorzeitig durch Gestaltungen des Gesellschafters beendet werden kann. Diese Gestaltungsmaßnahmen werden nachfolgend kritisch untersucht und die bestehenden steuerlichen Fallstricke dargestellt.
Überblick:
1. Steuerfreier Anteilsverkauf über eine Holding-GmbH
2. Wege in die Holding-GmbH
3. Vorzeitige Beendigung der Sperrfristverhaftung
4. Zusammenfassung