Prof. Dr. Hans Ott, StB/vBP
Das Optionsmodell nach dem Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Körperschaftsteuerrechts
8 DIN A4 Seiten
Am 24.3.2021 hat die Bundesregierung den Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Körperschaftsteuerrechts (KöMoG) vorgelegt, das als Kernstück – neben einigen anderen gesetzlichen Änderungen – das sogenannte Optionsmodell enthält. Damit soll es Personenhandels- und Partnerschaftsgesellschaften auf Antrag ermöglicht werden, unter Beibehaltung der zivilrechtlichen Rechtsform im Wege des fiktiven Formwechsels wie eine unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaft besteuert zu werden. Das Optionsmodell, das von einer Vielzahl von steuerlich nachteiligen Nebenwirkungen flankiert wird, wirft die Frage nach den hiermit verbundenen Vorteilen auf. Vor diesem Hintergrund soll das Modell kritisch gewürdigt werden.
Überblick:
1. Inhalt und Reichweite des Optionsmodells
• Inhalt
• Reichweite
• Vorteilhaftigkeit der Option
2. Praktische Hemmnisse und steuerliche Fallstricke beim Optionsmodell
• Fiktiver Formwechsel
• Problematik des Sonderbetriebsvermögens
• Sonstige Folgen des fiktiven Formwechsels
3. Anteile an einer optierenden Gesellschaft
4. Rückoption und steuerliche Probleme
5. Auswirkungen auf andere Steuerarten
6. Fazit