Dr. Sebastian Haas, WP/StB
Der ordentliche und gewissenhafte GmbH-Geschäftsführer – das unbekannte Wesen
6 DIN A4 Seiten
Der „ordentliche und gewissenhafte Geschäftsführer“ ist im Bereich der Besteuerung von Kapitalgesellschaften seit Jahrzehnten integraler Bestandteil des Fremdvergleichs. Die Rechtsprechung bedient sich in unzähligen Urteilen dieser fiktiven Person. Für die Gestaltungs- und Abwehrberatung ist sie von großer Bedeutung. Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Wirtschaft und des ökonomischen Umfelds müssen sich jedoch nicht nur „reale“ Geschäftsführer weiterentwickeln, sondern dies kann auch von der fiktiven Gestalt erwartet werden. Es wird daher dargestellt, wie der BFH in der Vergangenheit den Fremdvergleich mit ihr begründet hat und inwieweit diese Feststellungen einer Modifikation für das Jahr 2020 und die nun geltenden Rahmenbedingungen bedürfen. Hierzu werden exemplarisch die Bereiche „Pension neben Gehalt“ und „renditearme Geschäfte“ betrachtet.
Überblick:
1. Ausgangslage
2. Entscheidungen der Vergangenheit und deren Beurteilung aus heutiger Sicht
• Angemessener Gewinnaufschlag bei Übernahme von Kosten aus dem Privatbereich des Gesellschafters
– Auswirkungen der Niedrigzinsphase
– Folgen der Vermögenspreisinflation
• Weiterbeschäftigung von Gesellschafter-Geschäfts-führern mit Pensionszusage
3. Zusammenfassung und Ausblick auf ähnliche Situationen